Ein Schock für die Pfarrgemeinde: Am Sonntag, den 19. April 2009, verstarb völlig unerwartet unser Pfarrer Viktor Plaikner im Alter von 69 Jahren. Am Tag zuvor hatte er noch den von den Firmlingen und Jugendlichen mitgestalteten Vorabendgottesdienst gehalten.
Am Donnerstag, den 23. April, wurde er unter großer Anteilnahme in Oberwielenbach zu Grabe getragen. Als eingeschriebens Mitglied bei den Schützen erwies im die Kompanie Oberwielenbach die letzte Ehre.
Kompaniefoto 2007: Hochw. Viktor Plaikner in der Mitte der Schützenkompanie Oberwielenbach
Im Jahre 1978 kam Viktor Plaikner als neuer Pfarrer nach Oberwielenbach und übernahm hier die Pfarrei zum Hl. Nikolaus. Mit viel Energie engagierte er sich im Pfarrleben: Neuaufbau des Ministrantenwesen, Lektoren, Renovierung Kirche, Friedhof, Schulunterricht, usw.
1991 übernahm er infolge des Priestermangels zusätzlich auch die Pfarrei Percha und betreute seit damals beide Pfarreien.
Bekannt war unser Pfarrer auch für seinen "spitzen" Humor und gar manchmal sprach er auch Themen an, die nicht allen "passten".
Mit den Schützen hatte der Pfarrer eine sehr gute Beziehung, geprägt von gegenseitigem Wohlwollen: Beteiligten sich die Schützen fleißig an den kirchlichen Feierlichkeiten (besonders Prozessionen) und verrichteten verschieden Dienste für die Pfarrei (Friedhof), so hatte Hochw. Viktor Plaikner immer eine offenes Ohr für die Anliegen der Schützen, war Gönner und immer präsent, wenn er gebraucht wurde.
Wohl auch deshalb feuerte die Schützenkompanie, im Anschluss an die Fronleichnams-Prozession im Jahre 2002, nach den vielen Jahren des Verbotes ihm zu Ehren die erste Ehrensalve in Oberwielenbach ab.
Seit einigen Jahren war Pfarrer Viktor Plaikner dann schließlich eingeschriebenes Mitglied der Schützenkompanie Oberwielenbach.
Als Inhalt seiner Predigt am diesjährigen Andreas-Hofer Sonntag hatte Pfarrer Viktor Plaikner das Thema "Heimat" gewählt: An diesem Tag beschrieb er ausführlich den Begriff Heimat, er erklärte die Bedeutung und die Wichtigkeit der Heimat für den Einzelnen und die Gemeinde, er sprach über die Verbundenheit zur Heimat, die Suche nach der Heimat, den Schutz der Heimat und leitete das Thema schließlich hin zur "ewigen Heimat bei Gott".
Niemand von uns konnte damals erahnen, dass es ihm nach der göttliche Vorsehung schon so bald bestimmt war, in diese von ihm beschriebene ewige Heimat heimzugehen.