In der Bevölkerung von Oberwielenbach hat sich nach Bekanntwerden sofort Widerstand gegen diese Projekte geregt und auf Wunsch hat sich ein Verein, die Schützenkompanie Oberwielenbach, dazu bereiterklärt, als Zeichen der Ablehnung dieser Projekte eine Unterschriftenaktion unter der Bevölkerung von Oberwielenbach/Platten durchzuführen. Das Ergebnis ist eindeutig: 95 % sprechen sich klar gegen eine Ableitung des Oberwielenbacher Baches aus.

Das Ergebnis im Detail:

Befragt wurden die in der Gemeinde als ansässig gemeldete Bevölkerung von Oberwielenbach und Platten ab dem 16. Lebensjahr:

266 Personen sind insgesamt gemeldet

244 Personen haben die Aktion unterstützt, d.h. sind gegen den Bau eines E-Werk

13 Personen verweigerten die Unterschrift

9 Personen konnten nicht befragt werden, weil sie nicht in der Lage sind zu wählen bzw. nicht befragt werden konnten

Damit ergeben sich laut den befragten Personen folgende Prozentsätze:

95% der Bevölkerung ist gegen den Bau eines E-Werkes.
5% der Einwohner verweigerten diese Unterstützungserklärung.

Im folgenden der Text zur Unterschriftenaktion:

Es ist nun bekannt geworden, dass für den Oberwielenbacher Bach erneut um Konzessionen
zum Bau von E-Werken angesucht wurde. Wieder soll ein Teil des Baches über ein Rohr abgeleitet werden und zwar bereits ab der "Lonza-Brücke" im Obertal.
Das Projekt wurde von Privatpersonen eingereicht, d.h. wieder der Schönbichl-GmbH, die das strittige E-Werk in Unterwielenbach betrieben hat.
Als Konsequenz mußte die Gemeinde Percha ein Konkurrenzprojekt einreichen.
Beide Projekte liegen derzeit zur Prüfung in Bozen.

Die Bevölkerung von Oberwielenbach/Platten spricht sich durch diese Unterschriftenaktion gegen eine weitere Vergabe von E-Werks-Konzessionen auf dem Oberwielenbacher Bach aus und gibt dabei folgendes zu bedenken:
Der Oberwielenbacher Bach bzw. seine speisenden Quellen haben bereits in den letzen Jahren eine stark erweiterte Nutzung erfahren: die Bewässerung für Unterwielenbach, Percha, Luns und Bruneck und vor allem die neue Trinkwassernutzung der Gemeinden Percha und Bruneck, die mit einer sehr hohen Konzessionsmenge verbunden ist. Deshalb wird aus ökologischen Gründen und in Anbetracht der zukünftigen Entwicklungsprognosen (besonders Klima und Landwirtschaft) die Vergabe einer weiteren Konzession nicht gewünscht.
Demnächst wird auf der Trinkwasserleitung bereits ein E-Werk in Betrieb genommen!
Außerdem sind die Gerichtsverfahren für das bereits bestehende E-Werk in Unterwielenbach zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch im Gang und deren Ausgang ungewiss.

Es stellt sich die Grundsatzfrage: Wieso werden derart kleine Gebirgsbäche in so hohem Maße der Stromgewinnung ausgeliefert, einer Stromgewinnung, deren Gewinne hauptsächlich durch die gewährten Subventionen erreicht werden? Umwelt-, ökologische und landwirtschaftliche Aspekte werden hingegen zu wenig berücksichtigt.
Wasser ist kostbar und weitere Konflikte sind vorprogrammiert!